Mittwoch, 31. Juli 2013

Gesunder Menschenverstand und Erkenntnis

Es geht um das eigene Hinterfragen des Offensichtlichen und das genau dort wo es Dir am nächsten ist; in Deinem Erleben im Hier und Jetzt. Wer kann Dir besser sagen wie etwas für Dich ist als Du selbst, indem du unmittelbar in Dein eigenes Erleben von etwas hinein schaust? Nicht dem was Du über etwas glauben sollst, wie etwas zu sein hat, sondern wie es jetzt ist. Dazu reicht der gesunde Menschenverstand. Du kennst bestimmt so ein "Aha-Erlebnis". Du beschäftigst dich mit einem Thema das Du einfach nicht begreifst und mit einmal macht es "PENG", der Knoten platzt und Dir fällt es wie Schuppen von den Augen. Auf einmal ist es ganz klar. So kann es auch mit folgendem Bild gehen.


Kennst Du das Phänomen sich intensiv mit einer Thematik zu beschäftigen und der Knoten will und will nicht platzen? Letzten Endes gibst Du auf und legst das Thema auf Seite und nach einer paar Tagen kommt die Lösung wie aus dem Nichts ins Bewusstsein. Ohne, selbst aktiv weiter daran gearbeitet zu haben, es trifft dich wie ein Schlag - ein Geistesblitz.

Was genau passiert da eigentlich, wenn Du etwas tatsächlich begreifst, eine Erkenntnis hast? Woher weisst Du es, wie fühlt es sich an, wenn Dir "ein Licht aufgeht"? Erinnere Dich an Deine letzte Gegebenheit solcher Situation und durchlebe sie nochmal.

Genau das soll beim lesen der Beiträge geschehen; ein "Aha-Erlebnis". Es kann sein, dass es nicht unmittelbar eintritt - gut! Nimm keinen Beitrag als blinden Glaubenssatz, auch wenn es sich eventuell gut und plausibel anhört. Wenn es nicht "Klick" gemacht hat, kann es auch später von selbst geschehen oder es kommt mit dem lesen anderer Beiträge. So wie mit dem Puzzle (Puzzle und sequentielles Lernen), es ergeben sich Teilstücke, die später zu Größerem finden.

Zum Schluß noch etwas, das für uns so offensichtlich ist, dass wir die Frage kaum für ernst halten würden. Woher weißt du welcher Holzklotz in welche Aussparung paßt?


Es gab eine Zeit da saßt du sehr wahrscheinlich auf deinen Windeln und hattest keinen blassen Schimmer von einem Zusammenhang zwischen Holzklotz und Aussparung. Vielleicht hat dir jemand gezeigt was damit gemacht wird und es hat Ewigkeiten gedauert, bis es bei Dir dann tatsächlich "Klick" gemacht hat und es so selbstverständlich wurde wie es heute für Dich ist.

Dienstag, 30. Juli 2013

Puzzle und sequentielles Lernen

Was haben ein Puzzle, sequentielles Lernen und die Absicht dieses Blog gemeinsam?

Dazu vorab ein paar Betrachtungen. Worüber reden wir hier? Was ist ein Puzzle und was ist sequentielles Lernen?

Ein Puzzle ist vereinfacht gesagt ein Bild, welches in mehrere kleine unterschiedlich geformte Stücke zerschnitten ist. Diese Stücke werden durcheinander gebracht um dann als Herausforderung wieder zusammengesetzt zu werden. Anhaltspunkte beim Zusammenfügen  sind Form des Einzelstücks und das Bild an sich.

Sequentielles Lernen geht nach Schritten. Erst wird A gelernt, dann B und dann C. Alle Schritte bauen aufeinander auf, d.h. ich kann die Reihenfolge nicht durcheinander bringen. Wenn ich z.B. Mathematik lernen möchte fange ich nicht mit Differenzial-, Integral- oder Fehlerrechnung und Statistik an, sondern es ist nötig als erstes zu lernen was Zahlen sind. Danach kann ich mit den Grundrechenarten anfangen und Beziehungen erkennen. Sobald die darin steckenden Prinzipien verstanden wurden kann ich zum nächsten Schritt der abstrakten Themen kommen. Ab dort ist es kein reines sequentielles lernen mehr, da ich in verschiedene Themen der Mathematik eintauchen kann.

Nochmals zum Puzzle. Wird das Puzzle sequentiell zusammengelegt? Gehe ich wie bei 'Malen nach Zahlen vor'? "Nehmen Sie Puzzlestück Nr. 1 und legen Sie es in die obere linke Ecke. Finden Sie nun Puzzlestück Nr. 2 und legen Sie es rechts an Puzzlestück Nr. 1, usw.".  - Nicht wirklich! Es liegt ein Haufen wild durcheinandergeratene Einzelstücke vor mir, bestenfalls habe ich das Bild was sich ergeben soll bereits gesehen - was jedoch die Herausforderung und gegebenenfalls den Spaß mindern kann. Gehen wir davon aus, dass wir das Bild noch nicht gesehen haben. Somit liegt jetzt ein Haufen von "Schnipseln" eines Gesamtbildes vor uns, der, wenn wir es nicht besser wüßten, ein Chaos von irgendwelchen Teilen ist. Hätte uns niemand gesagt, dass dies ein Puzzle ist, würden wir vermutlich nicht versuchen in diesem Chaos ein Zusammenhang zu suchen. Wir fangen mit einem beliebigen Teil an. Zugegeben, es ist einfacher die Formen der Ecken zu suchen und die Randgebiete um so einen Rahmen zu schaffen von dem aus das Bild vervollständigt wird. Nichtsdestotrotz ergeben sich häufig einzelne "Inselgebiete", d.h. Bereiche die für sich zusammenhängend sind, jedoch die Position im Gesamtbild noch nicht ersichtlich ist. So fügen sich aus dem vermeintlichen Chaos Einzelstücke zu Inseln, Inseln zu größeren Inseln, bis sich das gesamte Bild zusammenfügt.

Dieser Blog ist kein sequentielles Lernen, er ist ein Puzzle. Jeder einzelne Eintrag ist ein Teil eines größeren Gesamtbildes welches sich aus unterschiedlichen Gründen nicht sequentiell vermitteln läßt. Einer der Gründe ist der persönliche Standpunkt des Einzelnen, die eigene Erkenntnis und die Bereitschaft sich aus seinem Glaubenssystem Neuem gegenüber zu öffnen.

Ein Einzelner Beitrag kann unter Umständen erst später verstanden werden, d.h. zur Analogie des Puzzles, das sich im Laufe der Zeit mehr Inseln aneinanderfügen und somit Erkenntnis und Verständnis entstehen, Zusammenhänge bewusst werden.

Meine Absicht mit diesem Blog ist ein Gesamtbild zu vermitteln. Es mir selbst nochmals zu vergegenwärtigen und somit auch anderen zugängig zu machen.